Ein Beitrag von Isabelle Penning und Lucas König
September letzten Jahres übernahm Lucas König (Universität Wuppertal) in der DGTB gemeinsam mit Carolin Hammer und Prof. Dr. Isabelle Penning (beide Uni Potsdam) die Funktion als Nachwuchssprecher. König nutzte die Gelegenheit, die Nachwuchsgruppe an seinen Standort nach Wuppertal einzuladen. An dem vergleichsweise zentralen Standort in der Mitte Deutschlands trafen sich insgesamt 11 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie eingeladene Referentinnen und Referenten, um sich dem Thema Forschen und Forschungsarbeiten in der Technischen Bildung zu widmen.
Nach einer kurzen Begrüßung und einer kleinen Vorstellungsrunde leitete Prof. Dr. Jochen Krautz mit seinem Beitrag zu den Horizonten von Forschung am Beispiel der Kunstpädagogik in das Thema des Forschens ein. Er stellte eine aus der Kunstpädagogik heraus entwickelte Systematik vor, welche er mit praktischen Forschungsbeispielen konkretisierte, die sich weitestgehend auf die Technische Bildung übertragen lassen. Als zweiten Beitrag verwies Prof. Dr. Christian Wiesmüller mit seinem Vortragstitel Wissenschaft zwischen Relevanz und Curiositas, begrifflich angelehnt an den Philosophen Hermann Lübbe, auf die Grundsätze von wissenschaftlicher Forschung. Basierend sowohl auf autobiografischen Erfahrungen innerhalb der eigenen Qualifizierung als auch aus der Perspektive eines Gutachters trug sein Referat dazu bei, die enorme Bandbreite wissenschaftlicher Forschungsarbeiten zu verdeutlichen. Durch den Beitrag von Dr. Henrike Haverkamp, die ihr Promotionsvorhaben 2022 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg abgeschlossen hat, wurde an einem Beispiel deutlich, auf welchen Wegen und Irrwegen man eine Forschungsmethodik entwickelt, die zum eigenen Erkenntnisinteresse passt. In ihrem Vortrag wurde nicht nur ihr methodisches Vorgehen transparent, sondern es konnten auch ihre interessanten Ergebnisse zum „Technikbegriff von Kindern und Jugendlichen“ reflektiert werden.
Der informelle Austausch in der Mittagspause bei herrlichem Sonnenschein und tollem Ausblick über Wuppertal ging über in ein offenes Gesprächsformat, bei dem Herausforderungen während der Promotionsphase und Lösungsansätze besprochen wurden. Mit den folgenden Beiträgen von Igor Gideon und Thomas Möllers wurden dann auch zwei laufende Forschungsarbeiten aus den eigenen Reihen des Nachwuchses vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Gestärkt mit Kaffee, Tee und kleinen Leckereien haben alle den langen Tag gut überstanden. Und alle dürften interessante Impulse mitgenommen haben. Unser besonderer Dank gilt nicht nur den Referenten, sondern auch der DGTB, welche die Arbeit der Nachwuchsgruppe in dieser Form erst ermöglicht! Gleichermaßen bekräftigte der Erste Vorsitzende der DGTB, Christian Wiesmüller und der langjährige Schriftführer der DGTB, Thomas Hugo Möllers, wie erwünscht die Arbeit der Nachwuchsgruppe sei und wie notwendig die Beiträge seien, um langfristig das Ziel einer Technischen Bildung für alle zu verwirklichen.
Nach einem reichen Tag an Inhalten, Überlegungen und Diskussionen zum Forschen und zu Forschungsarbeiten in der Technischen Bildung, der Vorstellung eigener Arbeiten des Nachwuchses, zeichnet sich ein weitläufiges, aber verbindendes Forschen im Feld der Technischen Bildung ab, das zu weiterem Austausch anregt. Um den Ideenreichtum und den Impulsen, die aus der Nachwuchsgruppe heraus erwachsen mehr Raum zu geben und die Wahrnehmung von außen zu verstärken, soll die Nachwuchsarbeit zukünftig unter dem Namen „DGTB NEO“ firmieren. Bei der gemeinsamen Jahrestagung der DGTB und der GATWU am 21./22. Sept. 2023 in Potsdam wird auch die DGTB NEO wieder aktiv sein. Interessierte können an einem fachlichen Input am Mittwoch den 20.09.2023 teilnehmen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, ein Poster zum eigenen Forschungsvorhaben einzureichen und sich damit für einen Posterpreis zu qualifizieren. Bis 15.06.2023 kann ein kurzes Abstract zum Forschungsvorhaben (ca. 250 Wörter) eingereicht werden. Nach Eingangsbestätigung wird das Poster (A0-Format) als PDF bis Mittwoch, den 30.08.2023 eingereicht. Darüber hinaus können Forschungsvorhaben (unabhängig des Stadiums) in einem geschützten Rahmen innerhalb des Nachwuchsforums vorgestellt werden. Auch hierfür sollte ein kurzes Abstract bis 15.06.2023 zugesendet werden. Die Abstracts und Poster können über die E-Mail neo@dgtb.de eingereicht werden.
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