Im Maschinenraum befinden sich in erster Linie jene stationären Maschinen, deren Nutzung ausschließlich für den Lehrer zugelassen ist.
Existiert kein eigener Schüler-Maschinenraum und muss eine Kombination erfolgen, so ist der Bereich für Schüler/innen deutlich vom Bereich (nur) für Lehrer/innen abzugrenzen, siehe (1) rot-weiße Markierung.
In diesem abgebildeten Beispiel (1) dürfen die Schüler die kombinierte Band- und Tellerschleifmaschine (nach Einweisung und unter Aufsicht/Teilaufsicht) benutzen, jedoch nicht die Maschinen jenseits der Markierung.
Im Kombinationsfall eines Maschinenraums für Lehrer und Schüler bedürfen jedoch die ‚Lehrer‘-maschinen einer zusätzlichen Sicherung gegen unbefugte Inbetriebnahme.
Sofern man sich für eine zentrale Bereitstellung von Maschinen (z. B. Tischbohrmaschine, Tellerschleifmaschine) auf fahrbaren Maschinenwagen entschieden hat, die nach Bedarf in den jeweiligen Technikraum geholt werden, können diese vorzugsweise im Maschinenraum deponiert werden. Diese Variante erspart u. U. teure Mehrfachanschaffungen.
Zu jeder Maschine sind die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen zu berücksichtigen und die nötigen Sicherheitseinrichtungen bereitzustellen (siehe unten).
Stationäre Maschinen
Detailierte Beschreibung der einzelnen Maschinen siehe unter „Maschinen“.
Traditionsgemäß bilden die Holzbearbeitungsmaschinen den Hauptanteil im Maschinenraum, aber auch deswegen, weil sich Holz- und Metallbearbeitungsmaschinen in einem knapp bemessenen Raum, in dem sie relativ eng stehen müssten, prinzipiell nicht gut vertragen. Der Ausweg wäre ein spezieller Maschinenraum eigens für die maschinelle Metallbearbeitung, was jedoch meist an den gegebenen räumlichen und auch finanziellen Möglichkeiten scheitert. Anders dort, wo die Arbeitslehre als integratives Fach eingeführt wurde und ein anderes Fach- und damit auch Fachraumkonzept verfolgt wird.
In der Lehrerausbildung für den Technikunterricht wird der sogenannte Maschinenschein in aller Regel an Holzbearbeitungsmaschinen erlangt. Eine Ausbildung an Metallbearbeitungsmaschinen wie Drehbank, Metallbügelmaschine, Schutzgas-Schweißgerät erfolgt eher selten und ist sowohl vom jeweiligen Ausbildungspersonal als auch von den ausstasttungsgemäßen Gegebenheiten abhängig. Dennoch finden sich unter den „Stationären Maschinen“ auch solche für die Metallbearbeitung, weil es für einen vollständigen Technikunterricht für das Aussparen des Themenbereichs Metallbearbeitungsmaschinen und maschinelle Metallbearbeitung eigentlich kein tragfähiges Argument gibt. Wir plädieren daher, den an vielen Schulen noch defizitären Bereich künftig verstärkt Aufmerksamkeit zu widmen und als eine wesentliche Voraussetzung, die Lehrerausbildung um einen ‚Metall-Maschinenschein‘, entsprechend zu erweitern.
Maschinen, Geräte und Vorrichtungen auf Fahrtischen
Auf Fahrtischen (fahrbaren Werkbänken) fest montierte Maschinen und Geräte, sind in mehrfacher Hinsicht von Vorteil. Einerseits können Maschinen bedarfsweise dort aufgestellt werden, wo sie für einen unbehinderten Unterrichtsablauf am besten platziert werden können, andererseits können sie bei Nichtgebrauch an Stellen geparkt werden, wo sie nicht im Weg stehen. Des weiteren bietet ihre gegebene Mobilität die Möglichkeit, bei Vorhandensein mehrerer Technikfachräume, die Maschinen in jedem Raum einsetzen zu können.
Sicherheitseinrichtungen, Unfallverhütung
Im Folgenden geht es um Sicherheit und Unfallverhütung im Maschinenraum, respektive um die sicherheitsgerechte Ausstattung und Bedienung von Maschinen. Hier ist besonders ein Aspekt von Bedeutung: Bei den Holzbearbeitungsmaschinen wird das Material von Hand der Maschine zu- und zugleich auch von Hand geführt. Daher sind Sicherheitsvorrichtung unverzichtbar und absolut sinnvoll. Um das Verletzungsrisiko bei Lehrkräften wie bei Schülerinnen und Schülern zu mindern, ist eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung an allen Maschinen für Techniklehrerinnen und -lehrern Pflicht und eine sorgfältige Einführung bei den Maschinen, die von Schülern bedient werden dürfen, vorzunehmen. Das strikte Einhalten der Zugangsberechtigung ist ein weiterer Aspekt, der streng zubeachten ist.
Die Fotos bitte in Einzeldarstellung vergrößern, um Details zu erkennen.
- Abb. 1: zeigt die Verbindungstüre zwischen Universalfachraum und Maschinenraum mit den entsprechenden Hinweisen.
- Abb. 2: zeigt Sicherheitselemente eines Maschinenraums, nicht im Bild ist die Feuerlöschdecke.
- Abb. 3: zeigt die Markierung des Gefahrenbereichs einer Hobelmaschine.
Handmaschinen und Geräte
Lagerung der Kleinmaschinen und Geräte
Deren Lagerung sollte in jedem Fall zentral erfolgen, um einen unproblematischen, schnellen und wahlfreien Zugriff zu haben. Dafür bietet sich der Maschinenraum an, sofern er unmittelbar an den Technikfachaum angrenzt. Eine alternative Unterbringung kann im Lagerraum erfolgen, sofern dessen unmittelbare Nähe gegeben ist.
Jede elektrische Handmaschine wird in einem eigenen Transportbehälter mit allem erforderlichen Zubehör und laminierter Zubehörliste aufbewahrt.