DGTB NEO im Christiani Kompetenzzentrum Berlin - 08.02.2024

Ein Beitrag von Katrin Bock (TU Hamburg)

Das diesjährige Frühjahrstreffen der DGTB NEO durfte an einem besonderen Ort stattfinden: Unser Förderer Christiani lud ins eigene Kompetenzzentrum für technische Bildung in Berlin zu einem gemeinsamen Austausch ein und bot so die Möglichkeit, Einblicke in die Arbeit sowie Räumlichkeiten dort zu erhalten.
Darüber hinaus wurde das Treffen von Dr. Tobias Wiemer (Universität Oldenburg) begleitet, der in der Funktion des critical friend eine externe Perspektive auf die verschiedenen Forschungsbeiträge legte.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Lucas König, Carolin Hammer und Prof. Dr. Isabelle Penning (Sprecher:innen der DGTB NEO) erhielten die Teilnehmenden einen spannenden Einblick in eine Forschung der Stiftung Kinder forschen. Chantell Ziegler & Dr. Christine Günther stellten ihr Forschungsvorhaben zu Lehrkräfte-Fortbildungen zum Thema informatische Bildung vor. Mit kleinen praktischen Übungen wurde die Arbeit der Stiftung präsentiert. Durch die Einblicke in das Forschungsvorgehen, ergab sich ein Austausch zu den Herausforderungen bei der Auswertung von Forschungsdaten, von dem alle Teilnehmenden viel mitnehmen konnten.

Es folgte ein Rundgang durch das Kompetenzzentrum Christiani. Burghard Anders und Stefan Ginthum stellten von Christiani entwickelte Produkte und Lehrkonzepte für die technische Bildung vor. Die Ausstattung und Produkte für Maker Spaces sowie Lehrsysteme für den Aus- und Weiterbildungseinsatz konnten dabei hautnah erlebt und getestet werden.

Auch der wissenschaftliche Nachwuchs hatte wieder viel Raum zur Vorstellung eigener Forschungsvorhaben zu denen im Anschluss ein gemeinsamer Austausch stattfand. Janina Klose von der Technischen Universität Berlin stellte ihre Arbeit zur Befähigung zum Reparieren an allgemeinbildenden Schulen: Reparaturbildung vor und gab dabei Einblicke in ihre Untersuchung von Intrinsischen Designs für Umsetzungsmodelle. Nikita Solodilow von der Universität Potsdam sprach im Anschluss über das Potential der Maker Education für die Technische Bildung und stellte sein Forschungsvorhaben dazu vor.

Referent:innen und Zuhörende konnten dabei wieder viel für sich und die eigene Arbeit mitnehmen. Nach einer kleinen Abschlussrunde ging es nach diesem vielfältigen Tag für alle Richtung Heimat.

Danke an alle, die dieses Treffen durch ihre Gastfreundschaft, Teilnahme oder die spannenden  Beiträge bereichert haben!

2024_ Katrin
Stromerzeugung durch Muskelkraft auf dem Energierad (Quelle: DGTB NEO 2024)
Aktivierungsaufgabe durch die Vertreterinnen der Stiftung "Kinder forschen" (Quelle: DGTB NEO 2024)

DGTB NEO auf der Jahrestagung 2023

Ein Beitrag von Carolin Hammer

Da die DGTB in diesem Jahr gemeinsam mit der GATWU am 21./22.09.2023 an der Universität Potsdam tagte, wurde das Treffen der Nachwuchswissenschaftler:innen im Vorfeld der Jahrestagung ebenfalls am Standort Potsdam abgehalten. Für die Tagung wurde der Donnerstag und Freitag veranschlagt, weshalb das Treffen der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler Mittwochmittag bis -abend stattfand. Zu den 14 Teilnehmenden zählten neben den Promovend:innen auch Promotionsinteressierte sowie Post-Docs und Profs.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Lucas König und Carolin Hammer (Sprecher:innen der DGTB NEO), erfolgte ein Input der Coachin Beate Fernengel zum Selbst- und Zeitmanagement. Neben der Vorstellung grundlegender Methoden des Zeitmanagements, wurde auch die Möglichkeit für eine Reflexion und den Austausch
u. a. über eigene Zeitfresser gegeben. Die Teilnehmer:innen haben somit erste Anhaltspunkte kennengelernt oder aufgefrischt, die sich ggf. auf das eigene Promotionsvorhaben übertragen lassen.

Ein Großteil des Treffens wurde durch die Nachwuchsgruppe selbst gefüllt. Zwei Forschungsvorhaben, die sich in sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden, wurden präsentiert und diskutiert. Zuerst gab Katrin Bock vom ITHB der Technischen Universität Hamburg, Einblicke in die ersten Ansätze ihres Promotionsprojektes. Inhaltlich wird sich ihre Arbeit voraussichtlich im Schnittfeld von Inklusion und Künstlicher Intelligenz angliedern. Anschließend stellte Roger Schlicht (Berufliche Schule 04, Hamburg) den aktuellen Stand seiner Dissertation vor. Er beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie viel technische Bildung in der Hamburger Stadtteilschule, an welcher er lehrt, zu finden ist.

Aus den Diskussionsrunden, die an die Präsentationen anknüpften, konnten sowohl die Referierenden als auch der Rest der Runde nützliche Impulse für die eigene wissenschaftliche Arbeit gewinnen.

Abschließend klang der Tag noch bei einem leckeren Abendessen in ungezwungener Atmosphäre in der Innenstadt Potsdams aus.

Wir danken allen für die Teilnahme, wobei unser besonderer Dank denen gilt, die ein Forschungsvorhaben vorgestellt haben sowie den Profs, dass sie sich die Zeit genommen haben, um die Diskussionsrunden zu bereichern.

 

Teilnehmer:innen (Quelle: DGTB NEO 2023)
Interaktiver Vortrag von Beate Fernengel (Quelle: DGTB NEO 2023)

DGTB NEO zu Gast in Wuppertal

Ein Beitrag von Isabelle Penning und Lucas König

September letzten Jahres übernahm Lucas König (Universität Wuppertal) in der DGTB gemeinsam mit Carolin Hammer und Prof. Dr. Isabelle Penning (beide Uni Potsdam) die Funktion als Nachwuchssprecher. König nutzte die Gelegenheit, die Nachwuchsgruppe an seinen Standort nach Wuppertal einzuladen. An dem vergleichsweise zentralen Standort in der Mitte Deutschlands trafen sich am 14.02.2023 insgesamt 11 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie eingeladene Referentinnen und Referenten, um sich dem Thema Forschen und Forschungsarbeiten in der Technischen Bildung zu widmen.

 

DGTB NEO bei einem Nachwuchstreffen in Wuppertal

Nach einer kurzen Begrüßung und einer kleinen Vorstellungsrunde leitete Prof. Dr. Jochen Krautz mit seinem Beitrag zu den Horizonten von Forschung am Beispiel der Kunstpädagogik in das Thema des Forschens ein. Er stellte eine aus der Kunstpädagogik heraus entwickelte Systematik vor, welche er mit praktischen Forschungsbeispielen konkretisierte, die sich weitestgehend auf die Technische Bildung übertragen lassen. Als zweiten Beitrag verwies Prof. Dr. Christian Wiesmüller mit seinem Vortragstitel Wissenschaft zwischen Relevanz und Curiositas, begrifflich angelehnt an den Philosophen Hermann Lübbe, auf die Grundsätze von wissenschaftlicher Forschung. Basierend sowohl auf autobiografischen Erfahrungen innerhalb der eigenen Qualifizierung als auch aus der Perspektive eines Gutachters trug sein Referat dazu bei, die enorme Bandbreite wissenschaftlicher Forschungsarbeiten zu verdeutlichen. Durch den Beitrag von Dr. Henrike Haverkamp, die ihr Promotionsvorhaben 2022 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg abgeschlossen hat, wurde an einem Beispiel deutlich, auf welchen Wegen und Irrwegen man eine Forschungsmethodik entwickelt, die zum eigenen Erkenntnisinteresse passt. In ihrem Vortrag wurde nicht nur ihr methodisches Vorgehen transparent, sondern es konnten auch ihre interessanten Ergebnisse zum „Technikbegriff von Kindern und Jugendlichen“ reflektiert werden.

 

DGTB_NEO bei einem der Vorträge

Der informelle Austausch in der Mittagspause bei herrlichem Sonnenschein und tollem Ausblick über Wuppertal ging über in ein offenes Gesprächsformat, bei dem Herausforderungen während der Promotionsphase und Lösungsansätze besprochen wurden. Mit den folgenden Beiträgen von Igor Gideon und Thomas Möllers wurden dann auch zwei laufende Forschungsarbeiten aus den eigenen Reihen des Nachwuchses vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Gestärkt mit Kaffee, Tee und kleinen Leckereien haben alle den langen Tag gut überstanden. Und alle dürften interessante Impulse mitgenommen haben. Unser besonderer Dank gilt nicht nur den Referenten, sondern auch der DGTB, welche die Arbeit der Nachwuchsgruppe in dieser Form erst ermöglicht! Gleichermaßen bekräftigte der Erste Vorsitzende der DGTB, Christian Wiesmüller und der langjährige Schriftführer der DGTB, Thomas Hugo Möllers, wie erwünscht die Arbeit der Nachwuchsgruppe sei und wie notwendig die Beiträge seien, um langfristig das Ziel einer Technischen Bildung für alle zu verwirklichen. Nach einem reichen Tag an Inhalten, Überlegungen und Diskussionen zum Forschen und zu Forschungsarbeiten in der Technischen Bildung, der Vorstellung eigener Arbeiten des Nachwuchses, zeichnet sich ein weitläufiges, aber verbindendes Forschen im Feld der Technischen Bildung ab, das zu weiterem Austausch anregt. Um den Ideenreichtum und den Impulsen, die aus der Nachwuchsgruppe heraus erwachsen mehr Raum zu geben und die Wahrnehmung von außen zu verstärken, soll die Nachwuchsarbeit zukünftig unter dem Namen „DGTB NEO“ firmieren. Bei der gemeinsamen Jahrestagung der DGTB und der GATWU am 21./22. Sept. 2023 in Potsdam wird auch die DGTB NEO wieder aktiv sein und ein Nachwuchsforum durchführen.

Nachwuchstreffen auf der Jahrestagung 2022 in Reutlingen
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Ein Beitrag von Carolin Hammer

Das Nachwuchsforum fand in den Stunden vor Beginn der DGTB-Tagung 2022 in Reutlingen statt und wurde von Prof. Dr. Isabelle Penning durchgeführt. Zunächst hatte die Gruppe, die aus 10 Teilnehmenden unterschiedlicher Universitäten bestand, die Möglichkeit, sich kurz untereinander kennenzulernen und hinsichtlich der Erfahrungen im Publizieren zu verständigen. Hierbei wurden Vorerfahrungen ausgetauscht und persönliche Herausforderungen einbezogen. So konnte für die Zukunft herausgefunden werden, wobei die Nachwuchswissenschaftler:innen Unterstützung bräuchten. Es folgte ein fachlicher Input bezüglich des Publizierens in der Technischen Bildung von Isabelle Penning unter Einbezug von konkreten Möglichkeiten zur Veröffentlichung in diesem Bereich. Dr. Martin Binder gab hinsichtlich des Publizierens in den Tagungsbänden der DGTB vertiefende Einblicke und teilte seine umfassenden persönlichen Erfahrungen als Herausgeber der Zeitschrift TU.

Anschließend wurde sich innerhalb der Gruppe über künftige Treffen, deren Ablauf und die Regelmäßigkeit der Zusammenkünfte verständigt. Prof. Dr. Isabelle Penning wird weiterhin als verbindendes Element zwischen den Nachwuchswissenschaftler:innen und etablierten Mitgliedern der DGTB fungieren, während Lucas König (Universität Wuppertal) und Carolin Hammer (Universität Potsdam) zu den Nachwuchssprecher:innen gewählt wurden. Für das kommende Jahr hat sich die Nachwuchsgruppe vorgenommen, den Austausch im Netzwerk zu stärken und das kommende Frühjahrsforum in Präsenz zu gestalten. Zu diesem soll sowohl fachlicher Input von Experten erfolgen aber auch ausreichend Zeit zum Vorstellen und Diskutieren eigener Promotionsvorhaben eingeplant werden.

Insgesamt ist es gelungen, frischen Wind in das Nachwuchsforum zu bringen, ein Treffen mit vielen neuen und interessierten Nachwuchswissenschaftler:innen auf Augenhöhe zu realisieren und eine Atmosphäre zu schaffen, in der ein offener Austausch ermöglicht und Interesse für weitere Treffen kommuniziert wurde. Ein besonderer Dank gilt all jenen Wissenschaftler:innen, die bei der Planung der Nachwuchsaktivitäten ihre Unterstützung angeboten haben und insbesondere an Martin Binder, dessen Input eine große Bereicherung für unseren Austausch war.

Foto mit Teilnehmer*innen des Nachwuchsforums Reutlingen 2022


 
 

Persönlicher Bericht zum Nachwuchsforum der DGTB am 01.04.2022

 

Ein Beitrag von Carolin Hammer

Beim Nachwuchsforum der DGTB erhielten Nachwuchswissenschaftler:innen innerhalb eines Nachmittags die Möglichkeit, mit Professor:innen, anderen Promovierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen anderer Institutionen in Austausch zu treten. Trotz des zunächst distanziert anmutenden online-Formats gelang es den Organisatoren Isabelle Penning und Timo Finkbeiner sowie dem 1. Vorsitzenden Christian Wiesmüller eine persönliche und offene Atmosphäre herzustellen, in welcher eine Kommunikation auf Augenhöhe erfolgen konnte. Als begleitendes Tool wurde ein interaktives, kollaboratives Board genutzt. Hier konnten im Voraus Fragen und Informationen für alle sichtbar gesammelt werden.

Der erste Programmpunkt bestand aus einem lockeren Kennenlernen, wobei die verschiedenen Werdegänge der Teilnehmer:innen deutlich wurden. Anschließend beantworteten die Professor:innen in einer moderierten Gesprächsrunde Fragen zur Arbeitsorganisation, Motivation und zur Promotion. Die Fragen konnten im Voraus anonym auf dem Board hinterlegt werden – etwaigen Hürden, die eigene brennende Frage direkt zu stellen, wurde somit vorgegriffen. Nachwuchswissenschaftler:innen hatten die Möglichkeit als aktive Zuhörer:innen teilzunehmen, die ersten Ideen zum eigenen Forschungsvorhaben vorzustellen oder den aktuellen Arbeitsstand zu präsentieren.

Ich selbst wählte die zweite Möglichkeit aus, meine ersten Ideen zu präsentieren und stellte fest, dass sowohl die Vorbereitung, die Präsentation selbst und die anschließende Diskussion in diesem geschützten Rahmen sehr hilfreich waren. Die ersten Forschungsideen zu strukturieren und auf dem Board zusammenfassend darzustellen war eine gute Vorbereitung für die folgenden Schritte, wie einem Exposé:

In der Diskussion konnten sowohl Unklarheiten besprochen werden, es kamen aber auch neue wichtige Fragen hinzu, welchen sich bei der weiteren Planung gestellt werden muss. Aus meiner Perspektive als Nachwuchswissenschaftlerin heraus, ist die Möglichkeit eines so wertvollen Austausches in einem derartig frühen Stadium des Forschungsvorhabens ein Privileg, für welches ich sehr dankbar bin. Neben Literaturhinweisen und anknüpfenden Fragen konnte ich insbesondere Sicherheit und Bestätigung der Community erfahren und gehe gestärkt in die tiefere Auseinandersetzung mit meiner Forschungsfrage.

Das gelungene Treffen endete mit einem Blick auf die Jahrestagung 2022 der DGTB, auf der es neben dem regulären Programm auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit gibt, den Austausch zu vertiefen, sich mit dem Thema „Publizieren in der technischen Bildung“ zu befassen und eigene Forschungsvorhaben im Rahmen einer Poster-Session einzubringen (Deadline für die Einreichung der Poster unter isabelle.penning@dgtb.de ist der 31.07.2022).

Für künftige Treffen wäre ein größerer Kreis des Nachwuchses der Technischen Bildung denkbar, damit der Austausch und die Vernetzung weiter ausgebaut werden kann – alle Interessierten, auch mit einem Forschungsvorhaben, was noch in den Kinderschuhen steckt, sind hier willkommen!