Um die Technik als allgemeinen Bildungsgegenstand auszuzeichnen, bedarf es ihrer Analyse unter didaktischen Gesichtspunkten. Technik begegnet uns als ein global omnipräsentes System von Gegenständen und Handlungen, die in ihrer Gesamtheit weltgestaltende Wirkungen entfalten. Nicht von Technik geformte oder überformte Bereiche haben inzwischen den Status von Reservaten und Schutzgebieten.
Technik entsteht überwiegend auf der Grundlage finalen Denkens und zielgerichtetem menschlichen Handeln. Technik prägt das Leben der Menschen und ihre Umwelt. Technik ist daher seit Anbeginn ein gewichtiger Ausdruck menschlicher Kultur.
Die Beschäftigung mit der Technik als Unterrichtsgegenstand darf allerdings nicht bei der Betrachtung und Hervorbringung technischer Gegenstände verharren, sondern muss auch ihre Voraussetzungen und Folgen, im Guten wie im Schlechten, in den Blick nehmen. Das schließt neben den eigentlichen technischen und technologischen auch naturwissenschaftliche, ökologische, ökonomische, politische, gesellschaftliche, ästhetische und sogar juristische Aspekte mit ein, um nur die wichtigsten zu nennen. Ein solches mehrperspektivisches Verständnis der Technik legitimiert sie zu einem wichtigen, aus heutiger Sicht unverzichtbaren Gegenstand allgemeiner Bildung.