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Fachräume, egal ob für naturwissenschaftlichen oder technischen Unterricht, ob für Kunst oder Musik, Sport oder Informatik, benötigen auf ihre Ziele, Inhalte, Methoden und speziellen Unterrichtsformen abgestimmte Raumkonzepte, Einrichtung und Ausstattung, um die intendierten Bildungsaufgaben bestmöglich auch umsetzen zu können. Das gilt insbesondere auch für die Möblierung und alle sonstigen Ausstattungen.

Möblierung des Technikfachraums

Ein zentraler Ort für den allgemeinbildenden Technikunterricht stellt die Praxiszone im Technikfachraum dar, der für Schülerinnen und Schüler gewissermaßen als einen Kernbereich des Unterrichts fungiert.

  • Abb. 1: Schränke für Werkzeuge, Hilfsmittel, Kleinmaschinen und Bauteile sind hier im Fachraum untergebracht und durch Hochschränke mit Anlegeleiter auf Schiene ergänzt.
    Vorderzangen an den Werkbänken nicht integriert, dann sollten sie jedoch abnehmbar sein.
    Steckdosenampeln hier höhenverstellbar aber nicht verschiebbar und mit Kleinspannungsversorgung (nicht empfehlenswert, besser mobiles Netzgerät). Raumfarbe ‚blau‘.
  • Abb. 2: mobile 2-er Werkbänke, Steckdosenampeln höhenverstellbar aber nicht verschiebbar, Werkzeugschränke im Raum mit Farbleitsystem und Oberschränken sowie Plakaten,  Zwingenwagen unter der Reihenwerkbank, Reihenwerkbank mit versch. stationären Schülermaschinen, mobiler Sauger für Maschinen, Beamer für Präsentationszone, CNC-Fräsmaschine mit Schutzzelle und PC im Raum, fahrbare Saugstation.
    Bohrmaschine auf einer Höhe montieren, so dass auch kleinere Schüler/innen daran gefahrlos arbeiten können oder Podest anbieten.

Charakteristisch für diesen Bereich ist die Schülerwerkbank, die von einer universellen Funktionalität sein muss, damit an ihr und mit unter Zuhilfenahme ihrer Zusatzausstattung nahezu alle im Unterricht anfallenden praktischen Aufgabenstellungen durchgeführt werden können.

Ein weiteres Kriterium ist ihre Stand- und Kippsicherheit, was i. d. R. durch ein GS-Siegel belegt wird. Die Funktionalität und leichte Bedienbarkeit ihrer Zusatzeinrichtungen (Spannzange, Schraubstock, Laubsägetischchen, usw.) sowie eine an Nachhaltigkeit orientierte robuste Qualität.

Schülerwerkbank

Anforderungen an eine Schülerwerkbank
  • bevorzugt 2er-Werkbank für größtmögliche Mobilität
  • Werkbankplatte (Zweier-Werkbank) 1500 x 750 mm
  • durchgehende Massivplatte aus Buche (verleimt) oder Multiplex, 50 mm stark, min. im Spannbereich aufgedoppelt.
  • bei Modellen mit Profilschiene umlaufende Aufdoppelung
  • vorzugsweise höhenverstellbar, sonst feste Arbeitshöhe 800 – 850 mm
  • Höhenverstellbarkeit über zentral wirkende stabile Mechanik
  • Gestell aus Vierkantrohr (60 x 60 mm), vier Gestellfüße oder T-Fuß
  • Gestellfüße mit rutschhemmenden Kappen und Tarierschrauben
  • wenn Ablage unter der Werkbank nur 2/3 der Gesamttiefe (Beinfreiheit)
  • Aufnahmen für Schraubstock und weiteren Hilfsmitteln (z. B. Laubsägetischchen, Gehrungsschneidlade, Kehrblech und Handfeger)
  • zwei Spannzangen pro 2er-Werkbank mit doppelter Zylinderführung
  • Abstandhalter für paralleles Spannen
  • außen angebrachte Spannzangen umsetzbar für Rechts- und Linkshänder mit abnehmbarer Spannkurbel
    (oder vorzugsweise)
  • in die Bankplatte intergrierte Spannzangen mit abnehmbarer Spannkurbel
  • Spannzangen mit wechselbaren Belägen
  • Bankhaken für horizontales Spannen
  • optional: Abdeckplatte mit Befestigungselementen für Werkbank, Kunststoff beschichtet mit Hartholzumleimer
  • optional: Aufhängung für Hocker unter der Werkbank
  • Leerblock für Werkzeuge, unter der Ablage hängend bereitgestellt.
    Die Werkzeug werden mit Hilfe dieses Leerblocks an der Werkzeugausgabe geholt, sicher zum Arbeitsplatz transportiert und dort übersichtlich geordnet deponiert.
  • Möglichkeit der Rollstuhlunterfahrbarkeit

  • Abb. 1: 2er-Universalwerkbänke, kombiniert zu  4er-Gruppentischen
  • Abb. 2: höhenverstellbare Hocker
    Häufig werden stapelbare Hocker bevorzugt, die jedoch nicht höhenverstellbar und daher ungeeigent sind.
    Integrierte Vorderzangen an der Universalwerkbank, Gestellfarbe nach einem Farbleitsystem, hier ‚grüner‘ Raum.
  • Abb. 3: Steckdosenampel von oben, an Schiene verschiebbar und höhenverstellbar, nur bei Bedarf  im Bereich über den Arbeitsplätzen positioniert.
  • Abb. 4: Planungsdarstellung eines Universal-Fachraums, jeder Raum hat „seine“ (Möbel-)Farbe, hier ‚grüner‘ Raum, entsprechend auch Werkzeug-/Blockkennzeichnung
  • Abb. 5  Realisierung der Planung aus Abb.: 4
  • Abb. 6: mobile Werkbänke sind zu 4er Gruppentischen kombiniert, nummerierte, abnehmbare Zwingen, Werkzeugschränke im Raum mit Farbleitsystem und Oberschränken, großzügige Sichtverbindung  zum Maschinenraum, Hocker unter den Werkbänken aufgehängt, Informationsplakate zu Werkzeugen und Matreialien, kompakter Zwingenwagen

Reihenwerkbank

Ein weiteres, den Technikfachraum bestimmendes Möbel ist die Reihenwerkbank, die der Aufstellung von schülergeeigneten Kleinmaschinen und der bedarfsweisen Einrichtung zusätzlicher Arbeitsplätze dient. Sie wird in den meisten Fällen fest, möglichst unter einem Fensterband montiert. Der Raum unter der Reihenwerkbank kann vielfältig zur Unterbringung von Absaugungen, Werkzeugwagen oder als Materialablage genutzt werden. Erweitert werden kann die Reihenwerkbank durch fahrbare Maschinenwagen, was zugleich die unterrichtliche Flexibilität beim Maschineneinsatz im Fachraum erhöht.

Anforderungen an eine Reihenwerkbank
  • durchgehende Massivplatte aus Buche (verleimt) oder Multiplex, 50 mm stark, Länge nach Bedarf x 600 – 700 mm x 850 mm (L x T x H)
  • Gestell aus 60 x 60 mm Vierkantrohr, rutschhemmende Fußkappen
  • Lackierung in der Raumfarbe
  • Reihenwerkbänke mit zusätzlichen Spannzangen (wie oben) oder Profilschienen frontal aufgedoppelt
  • gegen Kippen am Boden sichern
  • rückseitig Energiekanal mit ausreichend Mehrfachsteckdosen (230 V; 400 V nur bedarfsweise) und LAN.
  • bei höher verlegtem Kabelkanal zusätzlich Abrollleiste an der Rückseite
  • wandseitig Abrollleiste
  • statt Ablagen unter der Reihenwerkbank Platz für Absaugung, Zubehörwagen, Schubladenblock für Maschinenzubehör, Material(reste)-Container usw.
  • Möglichkeit des Unterfahrens für Rollstuhlfahrer
  • Bereiche ausweisen für
    – zusätzliche Arbeitsplätze mit Spannzange (abnehmbar)
    – stationäre Kleinmaschinen
    (Tischständerbohrmaschine, Dekupiersäge, – Kappsäge, usw.)
    – schwerer Schraubstock mit Schraubstocklift (optional)
    – Lötzone (Hartlöten) mit Zinkblechabdeckung

  • Abb. 1: Fahrbare Maschinentische
    für diverse stationäre Kleinmaschinen, die bei Bedarf auch an anderen Orten positioniert werden können. Die Tische haben jeweils eine abschließbare Schublade, um das zur Maschine gehörende Zubehör unterzubringen, und auf der unteren Ablage einen Staubsauger mit induktiver Anschaltung sowie Fußschalter zur einfacheren Bedienung, auch für Linkshänder sowie Schüler mit Handicap. An den Maschinen sind die nötigen Aufkleber zur Sicherheit und Handhabung sowie Boxen mit Schutzbrille und Gehörschutz, je nach Bedarf.
  • Abb. 2: Reihenwerkbank für allgemeine oder „größere“ Arbeiten, die nicht am individuellen Arbeitsplatz erledigt werden können. Untere große Ablage für Schülerutensilien wie Taschen und Helme, unter der Werkbank (hängend) leicht montierbares Zubehör wie Vorderzange, …
  • Abb. 3: Stationäre Teller-Schleifmaschine (230 V ∼), auf fahrbarem Maschinenwagen, um mobilen Einsatz zu garantieren, Sicherheitsabdeckung, einstellbarer Anschlag, Klettverschluss für Schleifscheiben, Maschinenschalter: Sicherheits-Fußtaster (Eintaster), besonders für Linkshänder und leicht körperbehinderte Schüler.
    Absaugung, mobil: hochwirksam, leise, induktiv schaltend und nachlaufend, mit Feinfilter H2 und automatischer Abrüttlung.
    Daneben dto. für Bohrmaschine. Diese zusätzliche mit Bohrtischbeleuchtung.
  • Abb. 4: Dekupiersäge zum Andocken an Werkbank, die Absaugung ist hier noch nicht montiert. Eine bessere Lösung wäre die Montage auf einem höhenverstellbaren, fahrbaren Maschinentisch.
  • Abb. 5: Bildmitte: Schraubstockaufbewahrung (zentral), sofern diese nicht jeweils (dezentral) unter der Universalbank untergebracht werden können. Die zentrale Lösung sollte wegen des hohen Rüstaufwands und Platzbedarfs vermieden werden.
    Schraubstockbefestigung mit Hilfe des „Schwerts“ in der Vorderzange.
    Linker Bildbereich: höhenverstellbare Laubsägetische. Die Höhenverstellung ist zwingend erforderlich, wenn im Raum Schüler der Sekundarstufe 1, also von Klasse 5 bis 10 oder Sek 2 unterrichtet werden
  • Abb. 6: Fahrtische mit feststellbaren Rollen (→ Mobilität, Sicherheit), abschließbare Schublade mit allen Werkzeugen, Absaugung aktuell nicht angeschlossen.

Lehrerarbeitstisch

Zur Theorie- und Instruktionszone gehört der Lehrerarbeitstisch, der nicht nur seine Aufgabe als Lehrerstützpunkt zu erfüllen hat, sondern im Zusammenwirken mit den Schülerinnen und Schülern vielseitige weitere Aufgaben erfüllen muss: z. B. Demonstration von Materialien, Bauteilen, Modellen, Vorführung von Arbeitsschritten und Werkzeuggebrauch, Präsentation von Bildmaterial und Bauplänen.

Anforderungen an einen Lehrerarbeitstisch
  • durchgehende Massivplatte aus Buche (verleimt), Multiplex oder Kunststoff beschichtet, etwas größer als Schülerwerkbank: 2000 x 700 mm
  • Möglichkeit, Zusatzeinrichtungen zu applizieren (siehe oben „Schülerwerkbank“)
  • abschließbarer Schubladenblock für diverse Unterlagen und Medien
  • Erweiterung der Ablagefläche durch ausziehbare Tablets
  • alle Anschlüsse für EDV-Tauglichkeit integriert

  • Abb. 1: Lehrerarbeitsplatz und Instruktions- sowie Präsentationszone .
  • Abb. 2: EDV-/Multimedia-Ausstattung mit Zugang zum LAN

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Sitzmöbel

Der Technikunterricht ist ein Schulfach, in dem die Schülerinnen und Schüler oft in Bewegung sind oder im Stehen arbeiten. Da auch von Zeit zu Zeit von der Praxiszone in andere Raumbereiche gewechselt werden kann (Instruktionszone, Testzone, Außenbereich), wäre schweres und sperriges Sitzmobiliar eher hinderlich. Stattdessen wird bewegliches, leicht zu transportierendes empfohlen.
In der Phase der Sekundarstufe I lässt sich das recht unterschiedlich Wachstum der Schülerinnen und Schüler sehr gut beobachten. Den so gegebenen unterschiedlichen Körpergrößen muss man Rechnung tragen, indem für den Technikbereich höhenverstellbare Sitzmöbel angeschafft werden. Eine entsprechende Forderung stellt auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die auch für die öffentlichen Schulen zuständig ist. Eine Frage, die sich immer wieder stellt, ist, Lehnstuhl oder Hocker für den Technikbereich? Im Technikfachraum haben sich aus den oben genannten Gründen unstrittig Hocker bewährt, Drehstühle (mit Lehne) stellen eher Hindernisse im Raum dar. Im Feinarbeitsraum/Fachraum für die Technische Informatik sind höhenverstellbare Drehstühle bewährt. Zu bedenken ist allerdings, wählt man höhenverstellbare Hocker, so sind diese relativ schwer und nicht stapelbar.

Anforderungen an Sitzmöbel
  • sicherer Stand und hohe Stabilität
  • solide, aber nicht zu schwere Konstruktion
  • Hocker und Stühle stufenlos höhenverstellbar
  • Sitzfläche aus Schicht-Formholz, kein Kunststoff
  • ergonomische Ausformung der Sitzfläche
  • Drehspindelhocker mit verdeckter Spindel, Ausdrehsicherung und fünfstrahligem Fußgestell
  • Lackierung in Raumfarbe

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Schrankmöbel

Die umfangreiche Medienpalette des Technikunterrichts erfordert spezielle angepasste bzw. anpassungsfähige Unterbringungsmöglichkeiten, wobei geschlossene Schränke eine, sicher aber die wichtigste Möglichkeit, darstellen. Sie stellen heute ein an die Anforderungen des Unterrichts und die vorhandenen räumlichen Verhältnisse anpassungsfähiges und inzwischen sehr ausgeklügeltes Unterbringungssystem dar. Von besonderer Bedeutung ist diesbezuglich die innere Organisation der Schrankmöbel, ihre Anpassungsfähigkeit an die unterschiedlichsten Unterbringungserfordernisse und die damit erreichbare Übersichtlichkeit des untergebrachten Lagerguts. Eine gut strukturierte Ordnungssystematik erleichtert das Ordnunghalten.

Anforderungen an Schrankmöbel
  • stabiler, mit dem Schrankkorpus fest verbundener Sockel
  • Schrankkorpus furniert und/oder mit abriebfestem Kunststoff beschichtet
  • alle Kanten durch Vollholz-Umleimer geschützt
  • (raumhohe) Schrankaufsätze für zusätzlichen Stauraum
  • Schranktüren als Drehtüren mit stabilen Bändern (drei pro Tür) und Stangenschloss (Öffnungswinkel 180 o)
  • Sammlungsschränke mit transparenten Einsätzen (Sicherheitsglas)
  • Schranktüren innen und außen im Farbleitsystem
  • gleichschließende Schlösser
  • wenn Aufsatzschränke, dann fahrbare Leiter in Laufschiene (TÜV-geprüftes Einhängesystem)
  • Fachböden feinschrittig verstellbar
  • allseitig furniert, frontseitig mit Hartholz-Umleimer
  • für schweres Lagergut (z. B. Werkzeugblöcke) verstärkt
  • Fachböden mit Einteilungen und Tiefenanschlag für Werkzeugblöcke
  • Möglichkeit des Einbaus von Schubladen und ausziehbaren Fachböden
  • Gewährleistung der Ausbaumöglichkeit des Systems
  • keine Empfehlung für Werkzeugschränke in Metallausführung

  • Abb. 2: Lagerschrank für Kleinteile, u. a. Elektronik und Mess-/Laborstrippen (E-Technik) auf Rastertafeln
  • Abb. 3: Aus Ersparnisgründen werden Netzgeräte zentral bevorratet und bei Bedarf in den Unterrichtsraum geholt.
    Mess-/Laborstrippen sind in Rastertafeln untergebracht, so dass die Vollständigkeit mit einem Blick erfasst werden kann.
  • Abb. 4: Schränke mit transparenten Füllungen, erlauben schnelle Orientierung, ebenso das Farbleitsystem: ‚grün‘ für Holzwerkzeuge, ‚blau‘ für Metallwerkzeuge.
  • Abb. 5: dto, geöffnet


Möblierung des Feinarbeitsraumes/Fachraum für Technische Informatik

Für diesen Fachraum unterscheidet sich die Möblierung aufgrund seiner speziellen Multifunktionalität grundlegend vom Technikfachraum. Die Aufteilung der Funktionszonen und damit verbunden die Anordnung der Möblierung trägt dem Rechnung: wandseitige Computerarbeitsplatze und im Zentrum, der eigentlichen Praxiszone eine (zusammenhängende) Tischgruppe, die bei Bedarf aber auch aufgelöst und umgestellt werden kann.

Hier kann praktisch gearbeitet, getestet, instruiert, diskutiert, aber es können auch schriftliche und grafische Arbeiten erledigt werden.
Die Stromversorgung der zentralen Praxiszone erfolgt wie im Technikfachraum über höhenverstellbare Strom-Hängeampeln. Die Versorgung mit Kleinspannung dezentral über Netzgeräte!
Sofern der Unterricht den Einsatz von mobilen Maschinen erfordert, sollten solche zur Verfügung stehen, die auf Maschinenwagen montiert und mit einer Absaugung versehen sind.
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Schülerarbeitstisch

Für die zentrale Tischgruppe eigenen sich Tische mit Kunststoff beschichteten Arbeitsplatten oder auch solche aus verleimten Buchenvollholz oder sogenannte Multiplexplatten.

Anforderungen an Schülerarbeitstische
  • Arbeitsplatte 1500 x 750 mm, Tischhöhe 720 mm
  • durchgehende Massivplatte aus Buche (verleimt) oder Multiplex, 40 mm stark
  • stabiles Stahl-Untergestell aus Vierkant- oder Rohrprofilen
  • Tischfüße mit rutschhemmenden Kunststoffkappen und Tarierschrauben

Computerarbeitsplätze

  • Abb. 1 und 2: Arbeitsplätze zum Steuern und Regeln, hier MecLab®.
  • Abb. 3: CNC-Arbeitsplatz, mobil, PC integriert, hier KOSY

Die Computerarbeitsplätze sind wandseitig angeordnet, wofür sich die oben beschriebenen einzelnen Schülerarbeitstische ebenso eigenen, wie eine zusammenhängende Tischzone. Wichtig ist hier für eine ausreichende Zahl von Stromanschlussstellen (230 V/50 Hz) und für ein gesondert abgesichertes Netz für die Stromversorgung der Computer sowie Verbindungen mit dem LAN zu sorgen. Aus Gründen besserer Praktikabilität und Mobilität werden die Computerarbeitsplätze mit Notebooks ausgestattet.
Zur Maschinenausstattung (CNC-Maschine, 3D-Drucker, Netzgerät, Lötstation usw. siehe unter „Stationäre und mobile Maschinen“ und „Elektrische Handmaschinen“).

Sitzmöbel

Für den Feinarbeitsraum/Fachraum für technische Informatik sind höhenverstellbare Drehstühle mit ergonomisch geformter Sitzfläche und Rückenlehne die bessere Lösung gegenüber Hockern.

Schrankmöbel

Für die im Feinarbeitsraum/Fachraum für technische Informatik benötigten Schrankmöbel gelten die gleichen Kriterien wie oben für den Technikfachraum beschrieben.
Empfehlenswert ist zusätzlich ein fahrbarer Schrank für Notebooks mit intergrierter Akku-Ladeeinrichtung, wodurch sich nicht nur eine sichere Unterbringungsmöglichkeit ergibt, sondern der Nutzungsbereich der Computerhardware auf andere Fachräume erweitert werden kann.

Sonstige Einrichtungen

Die Instruktionszone muss, da die Schülerinnen und Schüler im Unterricht auch um die zentrale Tischzone versammelt werden können, räumlich nicht so groß ausgedehnt werden. Für die Ausstattung gilt, was unter „Technikfachraum“ beschrieben ist.
Auch hier im Feinarbeitsraum/Fachraum für technische Informatik ist im Eingangsbereich ein Handwaschbecken mit Seifen- und Papierhandtuchspender vorzusehen, ebenso Einrichtungen zur Ersten Hilfe und zum Brandschutz.


Möblierung des Maschinenraums

Die Haupteinrichtungsgegenstände des Maschinenraums, die Maschinen, sind an anderer Stelle ausführlich beschrieben. Für die Unterbringung von Maschinenwerkzeugen, Maschinenzubehör (außer den bei den Maschinen anzubringenden Sicherheits-Sets) und die Werkzeuge und Hilfsmittel, die für die Wartung und Pflege der Maschinen benötigt werden, eignet sich ein Metallschrank mit feinschrittig verstellbaren Fachböden oder auch eine Werkzeugwagen.

Besondere Aufmerksamkeit sollte der Lagerung der Kreissägeblätter und Bandsägebänder gewidmet werden. Die Aufbewahrung muss sicher in zweierlei Hinsicht sein: zum einen muss verhindert werden, dass sich jemand an den sehr scharfen Maschinenwerkzeugen verletzt, zum anderen müssen sie so untergebracht sein, dass sie nicht beschädigt werden.

Für kleinere praktische Arbeiten sollte eine Werkbank vorhanden sein, die den Anforderungen der weiter oben beschriebenen Schülerwerkbank entspricht. Eine Reihenwerkbank wäre auch denkbar, ihre Installation ist aber vom vorgegebenen Raumangebot abhängig.

Für die senkrechte Lagerung von Plattenabschnitten (größere Formate befinden sich im Lager/Magazin) eignet sich ein Plattenständer. Leisten aller Art lassen sich in senkrechter Lagerung in einem Leisten- und Rundstabwagen unterbringen. Beides, ein Plattenlager und auch ein Leistenköcher, läßt sich auch mit den vorhandenen Bordmitteln selbst herstellen, was den Vorteil hat, dass man sie an die vorhandenen Raumverhältnisse optimal anpassen und ausnutzen kann.

Kurze, nicht mehr verwendtbare Materialabschnitte und Holzreste können in offenen und entsprechend beschrifteten Wertstoffbehältern auf Fahrgestellen gesammelt werden. Für benötigte Kleinmaterialien oder weiterverwendtbare, kleinere Materialreste eigen sich stapelbare Sichtlagerkästen.

  • Abb.1: Metallbearbeitungszentrum stationär, mit Metall-Kappsäge, Schleifeinrichtungen, darunter Kompressor, links daneben Drehbank
  • Abb. 2: Auf gemeinsamen Fahrtisch ein Metallbearbeitungszentrum, hier auf 2 Fahrtische aufgeteilt: Tafelblechschere, Abkantvorrichtung,  Rollenblechschere, (Loch-)Stanze, Amboß (mit Dämpfungsunterlage), Schlagschere (durch Bolzen mit Schloss gesichert), Richtplatte (mit Dämpfungsunterlage)
    Lackierung im Raumdesign (→ Farbleitsystem)
  • Abb. 3: Zentral im Maschinenrum gelagerte elektrische Handmaschinen.

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Möblierung des Sammlungs- und Vorbereitungsraums

Der reichhaltige Medienfundus des Technikunterricht findet hier, soweit nicht in den Schränken der Fachräume untergekommen, seine Unterbringung, ebenso selten gebrauchtes und spezielles Werkzeug.
Insbesondere wenn mehrere Technikfachräume vorhanden sind, ist eine zentrale Unterbringung erforderlich.

Sammlungsschränke mit tarnsparenten Einsätzen sind hierfür bestens geeignet. Ein offenes Regal oder ebenfalls staubgeschützte Schränke mit transparenten Einsätzen für die Fachakten, Nachschlagliteratur, Kataloge usw. ist ebenfalls bereitzustellen.
Im Sammlungs- und Vorbereitungsraum findet sich auch eine Werkbank (siehe weiter oben), an der sowohl Unterrichtsvorbereitungen- als auch kleinere Reparaturen und Wartungs- sowie Pflegearbeiten vorgenommen werden können. Die dafür benötigten Werkzeuge und Vorrichtungen können an einer offenen Werkzeugwand über der Werkbank oder in einem Schrank mit Werkzeugschubladen oder einem Werkstattwagen untergebracht werden. Diese Werkzeuge erhalten eine eigene Farbmarkierung, um nicht mit denen für den Unterrichtseinsatz vermengt zu werden.
Zu diesem Raum gehören immer auch Transportmittel in Form von Transportwagen mit feststellbaren Lenkrollen und Zwischenablagen nach bedarf.
Wenn es die Raumverhältnisse zulassen, ergänzt eine „Konferenzecke“, bestehend aus Besprechungstisch und Stühlen (möglichst Drehstühlen), die Möblierung.

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Möblierung des Keramik-/Brennraumes

Neben dem Brennofen (siehe unter „Stationäre und mobile Maschinen“) braucht dieser Raum Arbeitsraum ausreichend Schülerarbeitstische, unbedingt mit wasserfester Oberfläche.

Als Sitzmöbel werden Hocker empfohlen, die stufenlos höhenverstellbar sind (siehe weiter oben).
In unmittelbarer Nähe des Brennofens sind Regale aus verzinkten Stahl für zu trocknende oder gebrannte Ware aufzustellen. Die Brennhilfsmittel sollten aus Gründen der Praktibilität möglichst in der Nähe am Brennofen verstaut werden. Ein Werkzeugschrank für alle Werkzeuge und Hilfsmittel für die Tonbearbeitung rundet das Mobiliar ab.

Der Nasszone des Keramik-/Brennraums sollte besonderes Augenmerk geschuldet sein. Ein ausreiched großes und tiefes Becken mit mehreren Wasserentnahmeventilen ist unverzichtbar. Die Wasserhähne müssen so platziert sein, dass ein 10-Liter-Eimer unter sie gestellt werden kann. Unter das Wasserbecken gehört unbedingt ein Absetzbecken (für den Schlammfang), das so konstruiert sein muss, dass es zum Reinigen vorgefahren werden kann.

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Möblierung des Lagers/Magazins

Ein Lager/Magazin gehört zu den unverzichtbaren Räumen des Fachraumbereichs. Wenn die räumlichen Gegebenheiten es nicht erlauben, einen Sammlungs- und Vorbereitungsraum vorzuhalten, muss das Lager auch die dort untergebrachten Medien mit aufnehmen können, was leicht zu sehr beengten Verhältnissen führen kann.

Die Möblierung besteht im Großen und Ganzen aus offenen, möglichst verzinkten Stahlregalen (Hochlastregalen). Die Fachböden sollten kleinschrittig und möglichst ohne Werkzeug versetzt werden können. Wie alle Lagerregale müssen sie diagonal ausgesteift und gegen Umkippen gesichert werden. Plattenständer sind für größere Plattenzuschnitte die geeignete Lösung, Transportrollen erleichtern die Verbringung in den Maschinenraum. Für Langware (Latten, Bretter, Rohr- und Profilmaterial usw.) eignen sich Kragarmregale, die allerdings über eine zusätzliche Sicherung gegen das Herausfallen der Langware verfügen müssen. Zwischen den Regalen muss ausreichend freier (!) Durchgangsraum (min. 1,10 m) bleiben.
Sichtlagerboxen und -magazine in unterschiedlichen Größen und Farben ergänzen die Lagermöglichkeiten und schaffen die erforderliche Ordnungsstruktur.

Für die Unterbringung von Lösungsmitteln, lösungsmittelhaltigen Farben, Öle, Chemikalien, Klebstoffe usw. muss, soweit es sich um Kleingebinde handelt, ein abschließbarer Schrank (empfohlen wird ein belüfteter Metallschrank) zur Verfügung stehen.

Abb. 1: Gitterboxen auf Werkzeug- und Materialschränken in der Verkehrszone als alternative Lösung, da hier kein separater Lagerraum zur Verfügung steht.
Abb. 2: Regal mit Sichtlagerkästen mit Farbleitsystem in Eigenherstellung aus Faltschachteln
Abb. 3: Transportables Sichtlagerkästen-Regal

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Möblierung für den Außenbereich

Sofern man sich nicht mit den Möbeln des Technikfachraumes behelfen muss, die auch nach Benutzung wieder zurücktransportiert werden müssen, müssen wetterfeste Werkbänke oder Werktische angeschafft werden, die bisher meist nur als teure Sonderanfertigungen zur Verfügung stehen.

Anforderungen an Schülerwerkbänke für den Außenbereich
  • Maße der Arbeitsplatte 1500 x 750 mm, Arbeitshöhe 800 – 850 mm
  • Platte wasserfest, mit Zinkblech ummantelt oder aus armiertem Polymerbeton
  • Alternative: Arbeitsplatte als verzinkter Stahl-Gitterrost, dazu mobile Arbeitsplatten zum Auflegen
  • Gestell aus verzinktem Stahl-Vierkantrohr (60 x 60 mm) mit Quer- und Längsaussteifungen
  • Tarierschrauben zum Bodenniveauausgleich
  • optional: Werkbankfuß mit Transportrolle

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Möblierung des Primarstufenbereichs

Wenn wir nach den drei aufgezeigten Möglichkeiten verfahren, allgemeinbildende Technikinhalte in der Grundschule zu vermitteln, benötigen wir diesbezüglich auch unterschiedliche Möblierungskonzepte.

Beim Technikunterricht im Klassenraum muss ein vorgegebener Raum passend umfunktioniert und ausgestattet werden. Wie die Werkbank im Technikfachraum bedarf es also auch hier einer Arbeitsfläche, an der alle praktischen und auch theoretischen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler durchgeführt werden können. Hier eigen sich stabile Arbeitsplatten, die auf die Schülertische aufgelegt und gegen Verrutschen oder gar Herunterfallen gesichert werden müssen. Geeignet sind abriebfeste Abdeckplatten mit wasserabweisenden Oberflächen oder Arbeitsplatten aus Multiplex, die allerdings relativ schwer sind.

Abdeckplatten, Werkzeuge und Kleinmaterialien sind am besten in verschließbaren Rollcontainern unterzubringen, die ortsunabhängig eingesetzt werden können und die nach Einteilung und Ausstattung prinzipiell den oben beschriebene Werkzeugschränken entsprechen und die Werkzeuge auch im Blocksystem enthalten. Die Blöcke sollten in der Grundschule immer mit Traggriffen ausgestattet sein.

Beim Technikunterricht im Mehrzweckraum bietet es sich an, auf die Anschaffung von Schüler-Werkbänke zu drängen, die für eine vielfältige Nutzung aller diesen Raum nutzenden Fächer ausgelegt sind. Die Entscheidung ist zwischen 2er- und 4er-Werkbänke zu treffen. Erstere ermöglicht eine größere Flexibilität hinsichtlich der Aufstellung (Mobilität), letztere eröffnet die Arbeit in Kleingruppen, ohne dass die Werkbänke erst gruppiert werden müssen. Als Sitzmöbel im Mehrzweckraum sind höhenverstellbare Hocker mit fünfstrahligen Füßen (Sicherheit) angebracht.

Wenn das Platzangebot es erlaubt, kann an geeignetem Ort (günstig unter den Fenstern) auch eine Reihenwerkbank fest installiert werden. (Hinsichtlich der Anforderungen siehe hierfür oben unter Technikfachraum „Anforderungen an eine Reihenwerkbank“).

Für die Unterbringung von Werkzeugen, Kleinmaschinen und Material/Bauteilen eigenen sich verschließbare Werkzeugschränke (siehe unter Technikfachraum „Anforderungen an Schrankmöbel“) oder die oben beschriebenen Rollcontainer, die, speziell auf die Grundschule abgestimmt, vom Fachhandel angeboten werden.

Bei der dritten Möglichkeit, Technikunterricht im Fachraum, kann sich im wesentlichen auf die generellen Ausführungen zur Möblierung im Technikfachraum (siehe oben) und im Mehrzweckraum zurückgegriffen werden.

Abb. 1 und 2: „UMT®-Erfinderwerkstatt“ für die Grundschule. Die Rollcontainer enthalten das Konstruktionsmaterial. Auf der fest verbundene Werkbankplatte aus Multiplex  sind die für die Bearbeitung (Sägen, Bohren, Verformen usw.) des Konstruktionsmaterials  vorgesehenen Vorrichtungen und handbetriebenen Kleinmaschinen montiert. Zum Transport können die Werkbanküberstände heruntergepklappt werden

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